Tarifa

Kaum bin ich wieder in Spanien, bin ich auch schon wieder in Tarifa, mit seinen berühmten Surferstränden. Das hat auch seinen Grund, denn es ist extrem windig hier!Zumindest fast erreichte ich Tarifa. Wenige Kilometer vor der Tankstelle ging mir der Sprit aus und der Kanister war auch leer. So ein Mist!

Glücklicherweise kam ein polnisches Pärchen mit einem Audi Coupé vorbei, die mich bis zur Tankstelle mitnahmen und auch wieder zu meinem Herbert zurück brachten.
Vor Tarifa ist eine kleine Insel, die man über einen Wall erreichen kann. Durch die starken Winde und den Seegang kommt man aber keineswegs trockenen Fußes dort drüben an. Wenn man dann wieder zurück am Festland ist, wird man statt mit Wasser dann mit Sand gepeinigt. Ich kam mir wie geteert und gefedert vor.

Weiter geht’s dann Richtung Gibraltar. Um dort hinzugelangen muss man über ein paar Berge. Dazu gibt’s hier ein kleines Video:

Oben angekommen hat man eine berauschende Sicht und man kann bis nach Afrika schauen.

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Castro Marim

Castro Marim ist eine Kleinstadt, nahe der spanischen Grenze. 
Hier findet man die Älteste, von den Mauren gebaute Burg. Sie entstand 711 v. Chr.

1277 wurde um die schon bestehende Burg eine weitere gebaut, von König D.Alfonso III. So kann man nun zwei Burgen aus unterschiedlichen Zeiten bestaunen. 


Von dort aus hat man eine atemberaubende Sicht auf die Große Brücke nach Spanien. 

Carrapateira

Der Platz, von dem mir Holger aus Marbella erzählt hatte, war eine Wucht!
Der Platz ist in der Nähe einer Lagune und einem riesengroßen, feinstem Sandstrand, bei dem man meinen könnte, man steht in einer Wüste, gelegen. 


Eigentlich wollte ich hier nur zwei Tage bleiben, aus denen dann zwei Wochen wurden.

Das lag hauptsächlich an den netten Leuten, die hier anzutreffen waren, hauptsächlich Deutsche.


Eines Tages kam ein weiteres Wohnmobil dazu und es stellte sich heraus, dass es die Zwickauer Sebastian und Steffi von „Arbeiten Unterwegs“ waren, deren Womo ich schon bei Bordeaux an der Dune du Pilat gesehen hatte. Sie hatten mir damals eine Nachricht am Trabi hinterlassen und wir standen sporadisch in Kontakt. Umso überraschter waren wir, als wir uns dann zufällig in Carrapateira wieder trafen. 

Meinen Geburtstag feierte ich hier auf dem Platz. Annika, die mit ihrem Freund Stuart, auch einem Zweitaktverrückten, ebenfalls längere Zeit unterwegs ist, backte mir sogar einen Kuchen.
Nachts war es außerordentlich frisch und durch die Gischt zog meine Baumwollbettdecke Feuchtigkeit und wurde richtig unangenehm klamm. Dafür war der Sternenhimmel so klar, wie nirgendwo sonst.
In der Nähe ist das Kap Cabo São Vicente, wo auch die „letzte Currywurst vor Amerika“ zu bekommen ist, außer in der Nebensaison. Schade.

Ein Ausgleich dazu aber war der atemberaubende Sonnenuntergang, den ich dort mit Freunden aus Carrapateira genoss.

Zambujera do Mar

Hier bin ich eigentlich nur ganz zufällig gelandet, weil ich an der Küste entlang fahren wollte, die Hauptstraße aber irgendwann ins Inland abbiegt, nahm ich kleine Nebenstraßen und landete in Zambujera do Mar. 

Strände, die man weder vom Land, noch vom Meer aus erreichen kann, weil keine Treppe die Steilküste herunter führt und überall gefährliche Riffe sind. 

Die Strände, die man erreicht, sind ein absoluter Traum. Feinster Sand und Naturstrand. In Spanien sind selbst die bearbeiteten Strände nicht einmal halb so schön.
Überhaupt gibt es in Portugal an der Atlantikküste kaum Tourismus, vor allem keine Bettenburgen, sodass man die unberührte Natur in vollen Zügen genießen kann.

Kein Vergleich zu Spanien, wo jeder Quadratzentimeter Küste bebaut ist..

Roadtrip nach Portugal

Hier kommt ein großer Sprung, denn ich wollte einfach nur noch nach Portugal. Die schönen Städte auf dem Weg dorthin laufen mir bis zum Rückweg ja nicht weg. 😛

 

 

Portugal ist ein sehr, sehr schönes Land mit äußerst gastfreundlichen und netten Menschen. Ein regelrechter Kontrast zu Spanien. 

Die Straßen sind in außerordentlich schlechtem Zustand, DDR-Standard würde ich behaupten, und man sieht viele alte Autos und Menschen auf Uralten Mopeds und klapprigen Fahrrädern.

Im Gegenzug dazu ist die Landschaft geradezu betörend schön…

Auf einmal rumpelt und schleift es und der Motor hört sich auf einmal auch viel sportlicher an. Diagnose: Auspuff ab.

Zum Glück nur das Endrohr. Da trifft mal wieder der berühmte Spruch zu „Haste Hammer, Zange, Draht, kommst bis nach Stalingrad.“

Im Nu war der Auspuff wieder gesichert und es ging weiter zur nächsten Werkstatt. 

Mein Schweißer war glücklicherweise Rumäne, der wahrscheinlich nicht geglaubt hat, jemals wieder an einem Trabi zu schrauben. Er richtete mir meinen gesamten Auspuff und jetzt ist mein Herbert noch leiser als vorher. Chapeau!